Heute Mittag rief die Klinik spontan schonmal an, ich möchte bitte 21.30Uhr auslösen und am Mittwoch 8.30Uhr nüchtern und mit Mann in der Klinik sein!
Ok jaa Momeeent ...sie schleuderte so schnell die Infos durchs Telefon, da musste erstma was zu schreiben her, bevor mein verwirrter Kopf wieder alles rausschmeißt.
Um 14Uhr hab ich angefangen zu arbeiten und die ganze Zeit an 21.30Uhr gedacht. Wie es ja immer ist kam 20Uhr nochmal ein ganzer Schwung Gäste und wir (im Sommer sind wir zum Glück immer zu zweit in der Woche abends eben wegen diesen spontanen Gästewellen) waren kurz im Stress, als ich das nächste Mal auf die Uhr gesehen habe war es 21.15.
Dann hab ich auch direkt meiner Kollegin Bescheid gesagt und mich in der Umkleide eingeschlossen damit nich irgendwer reinplatzt. Wobei es für Unwissende bestimmt ein interessantes Bild sein könnte mich da mit ner Spritze im Bauch zu überraschen :D
Ich muss sagen ich war etwas aufgeregt, ich hab sogar ein bisschen gezittert als ich diese fiese kleine Glasampulle aufgebrochen hab, das war auch der schwierigste Teil. Irgendwie haben wir das beim ersten Versuch erst bei der dritten Flasche hinbekommen, das war vielleicht ein Nervenkitzel!! Ich hab mich mega konzentriert, alles gemischt und dann noch 3 Minuten gewartet bis es 21.28 war. Danach hab ich mich sofort wieder ins Abendgeschäft gestürzt als ob nichts gewesen wäre! Es hat nur beim Spritzen kurz gebrannt, ansonsten merk ich bis jetzt keine weiteren Gefühlsexplosionen..
Jetzt sind alle Spritzen gespritzt, der Teil ist erledigt. Alles was an Spritzen erinnert ist entsorgt, Reste im Nachtschrank versteckt, ich möchte davon jetz erstmal nichts mehr sehen, dafür hat das Progesteron den Platz eingenommen und wartet auf seinen Einsatz.
Mein Kopf merkt auch das wir uns in der nächsten Phase befinden. Am Anfang ist alles immernoch so weit weg, man macht zwar einen Versuch und ist mittendrin aber bis zum BT sind es ja noch ewig lange Wochen! Kurz vor der Punktion hatte ich das schon beim letzten Versuch das ich aufgeregter werde und einerseits die Vorfreude steigt, andererseits aber auch klitzekleine Angstzweifel "was wenns nich klappt" sich ab und an reinschleichen. Da kommt dann aber auch immer gleich ein " Quatsch sei ruhig, das klappt sowas von" vom Herzen hinterher!
Die schlimmste Zeit ist die kurze Wartezeit zwischen Punktion und Transfer.
Ein bisschen fühlt es sich so an als ob man ganz hilflos zuhause sitzen muss, während die lieben Kinder ganz alleine gefragt sind in ihrem Reagenzglas.
Geht alles gut? Wieviele werden es? Entwickeln sie sich? Wann bekomme ich sie zurück?
Es bleibt in jedem Fall spannend!
Ich freue mich jetzt erstmal auf einen entspannten Wartetag morgen, sogar frei hab ich :)
Gute Nacht
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